24.12.2002, News

eine kleine 'naja' Weihnachstgeschichte

1981 bei einem Fliegerlager im Juli. Von Niederöblarn aus startete unser Vereinskollege Josef T. zu einen Streckenflug auf dem Club-Astir II des FRA Wiener Neustadt. Bei Schwarzach-St.Veit wurde die Thermik immer schlechter und er flog jeden Hang und jede Waldlichtung aus. Oberhalb der Ortschaft tauchte er mit Überfahrt zum Hang und konnte dabei eine innerhalb der Lichtung befindliche Materialseilbahn nicht erkennen. Prompt machte das Flugzeug einen Dreher. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, haben nach dem Seil bruchreife Äste eines dürren Baumes die wesentliche Energie des Sturzes abgefangen. Dieser Baum steht an der Oberkante eines extrem steilen, felsigen Hanges; zwischen den Baumstämmen sieht man, dass nur zwei Meter genügt hätten, um ins "Freie" zu stürzen... Möglicherweise hat auch der Stacheldrahtzaun, der das liebe Vieh vom Absturz über erwähnten Hang bewahren sollte, einen Teil der Energie vernichtet. Was man nicht so gut sieht: Die Rumfspitze steckt ca einen halben Meter in der extrem weichen Erde und das Cockpit ist in der Mitte auseinandergebrochen. Der Flieger kippte sodann nach hinten, sodaß der Pilot rücklings zu liegen kam. Wäre da nicht die Heuhütte, an die der Rumpf sich wie ein Paar Schi angelehnt hat, so wäre der Pilot mit Sicherheit erdrückt worden. Der Rumpf ist glücklicherweise nicht durchgebrochen; was man auf dem Bild nicht sieht; es waren vielleicht noch 10 cm Rumpflaminat , die das verhindert haben. So gab es immerhin einen Spalt von ca 30 cm zwischen Cockpitrand und Erdboden. Und jetzt kommt´s: Der Pilot hatte folgende Verletzungen: Am Knie eine Prellung, weil er sich damit den Arm ins Gesicht schlug, was ihm ein blaues Auge eintrug. Der (burgenländische) Kopf hat´s zwar ausgehalten, aber der Arm ist dabei gebrochen. Für die Knochenbruchspezialisten vom Krankenhaus Schwarzach (gleich unterhalb der Absturzstelle) im wahrsten Sinn des Wortes ein Klacks. Dann war da noch eine Schürfwunde am Hinterkopf von der Alu-Kopfstütze. Sonst nichts- nicht einmal ein Schock (er kann sich noch an alle Einzelheiten des Sturzes in Zeitlupe erinnern). Josef ist selbst aus der Erde gekrochen und Richtung Tal gegangen. Die Feuerwehr ist mit Getöse ihm entgegen und an ihm vorbeigerast, weil die nicht erkannten, dass er irgendwie verletzt war. Das Ganze passt zwar nicht zur Jahreszeit, aber zum Thema Weihnachtsengel... [Foto]

Quelle: Martin Schima

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